Klimafreundlich von A nach B

Die Netzwerkkommunen Seelbach und Friesenheim setzen auf Carsharing und Mieträder

Die Gemeinden Seelbach und Friesenheim entwickeln ihren lokalen Nahverkehr weiter, um ihre Bürgerinnen und Bürger klimafreundlich und komfortabel von A nach B zu bringen. Im Rahmen des Mobilitätsnetzwerks Ortenau setzen die Bürgermeister Michael Moser und Erik Weide auf Mobilitätsstationen und die Vernetzung zwischen Kommunen, um den ländlichen Raum fit für die Zukunft zu machen. Wie sie dies gestalten, erklären sie der Redaktion des Magazins „die gemeinde“.

Seelbach: Flexible Mobilitätsangebote für Einwohner:innen und Besucher:innen

„Die Mobilitätsstationen werden nicht nur der Bevölkerung zugutekommen, sondern auch den Feriengästen. Das erhöht die Attraktivität unserer Region“, betont Michael Moser, Bürgermeister der Gemeinde Seelbach. 

Seit 2022 ist Seelbach Teil des Mobilitätsnetzwerks Ortenau und plant die Eröffnung von zwei Mobilitätsstationen, die einen nahtlosen Wechsel zwischen Zug, Bus, Carsharing, Mieträdern und Pedelecs ermöglichen sollen. 

Moser unterstreicht, dass die neuen Angebote sowohl die Mobilität vor Ort verbessern werden als auch einen Beitrag für die Umwelt und den Tourismus in der Region leisten.

Friesenheim: die „letzte Meile“ bewältigen

Auch in Friesenheim zeigt sich der Fortschritt: „Wir müssen den ÖPNV attraktiver und alltagstauglicher machen – das ist unser klares Ziel“, sagt Erik Weide, Bürgermeister von Friesenheim.

In Friesenheim wurden bereits vier Mobilitätsstationen eingerichtet, die Carsharing-Fahrzeuge, Mieträder und Pedelecs anbieten. 

Weide erläutert, dass diese Stationen den ÖPNV ergänzen und vor allem für die erste und letzte Meile wichtig sind: „Wer abends mit dem Zug ankommt, soll auch ohne eigenes Auto problemlos nach Hause kommen.“

Besonders stark als Netzwerk

Das Mobilitätsnetzwerk Ortenau setzt auf regionale Zusammenarbeit – und das zahlt sich aus. „Wichtig ist auch, die Interessen zwischen großen und kleinen Kommunen abzugleichen“, erklärt Moser. 

Für kleine Gemeinden wie Seelbach und Friesenheim ist die Vernetzung besonders wertvoll, da sie durch den Zusammenschluss mit anderen Kommunen von einem größeren Wissenspool profitieren.

Bis 2030 sollen in der Region insgesamt 150 Mobilitätsstationen entstehen. Durch eine landkreisweite App können die verschiedenen Verkehrsmittel einfach kombiniert und genutzt werden – ein wichtiger Schritt in der Ortenauer Verkehrsentwicklung, mitgetragen durch Friesenheim und Seelbach.

Quelle Originalartikel: „Die Mobilität der Zukunft gemeinsam vorantreiben“, die gemeinde, Oktober 2024